Aktuelle Aufführungstermine 2024:
Rudolf Steiner: Der Hüter der Schwelle

Sonntag, 16. Juni, 15h, Friedrich Eymann Waldorfschule, Feldmühlgasse 26, 1130 WienFlyer
Samstag, 22. Juni, 15h Grünes Goetheanum, Weilrod-Riedelbach, Deutschland → Flyer
Montag, 24. Juni, 15h Schloss Hohenfels, 78355 Hohenfels, Deutschland → Info
Samstag, 20. Juli, 16h Haus Freudenberg, Prinz-Karl-Straße 16, 82319 Starnberg, Deutschland → Plakat

Kartenreservierung: info@odysseetheater.com oder Tel.: +43 (676) 9 414 616 → Flyer alle Termine

Lumpazivagabundus

Aus Odysseetheater
Das liederliche Kleeblatt
oder
Das liederliche Kleeblatt
Zauberposse mit Gesang in 3 Aufzügen
Johann Nestoy
Musik von Adolf Müller
2013

Personen

Stellaris, Feenkönig Robert Dreu
Fortuna, Beherrscherin des Glücks, eine mächtige Fee Eva-Maria Ochs
Eva Peter-Culik
Brillantine, ihre Tochter Lara Frei
Amorosa, eine mächtige Fee, Beschützerin der wahren Liebe Elfriede Schmidt
Mystifax, ein alter Zauberer Christian Przidal
Hilaris, sein Sohn Margherita Ehart
Fludribus, Sohn eines Magiers Margherita Ehart
Lumpazivagabundus, ein böser Geist Imre Szanto
Leim, ein Tischlergeselle, Georg Tüchert
Zwirn, ein Schneidergeselle, Wolfgang Peter
Knieriem, ein Schustergeselle, vazierende Handwerksburschen Walter Vogl
Pantsch, Wirtin in Ulm Eva Peter-Culik
Fassel, Oberknecht in einem Brauhaus Christian Przidal
Sepherl, Inge Lobenschuß
Hannerl, Kellnerinnen Inge Lobenschuß
Hausierer Margherita Ehart
Ein Tischlergeselle Lara Frei
Strudl, Gastwirt zum „Goldenen Nockerl“ in Wien Christian Przidal
Hobelmann, Tischlermeister in Wien Imre Szanto
Peppi, seine Tochter Tamara Lobenschuß
Gertraud, Haushälterin in Hobelmanns Hause Inge Lobenschuß
Reserl, Magd daselbst Lara Frei
Ein Maler Lara Frei
Herr von Windwachel Robert Dreu
Frau von Lüftig Elfriede Schmidt
Signora Palpiti Eva Peter-Culik
Camilla, Renate Ebermann
Laura, ihre Töchter Margherita Ehart
Wirtin in einer Dorfschenke unweit Wiens Elfriede Schmidt
Reisender (Stellaris) Robert Dreu
Zauberer, Magier und ihre Söhne, Nymphen, Genien, Furien, Gäste, Volk, Bauern, Handwerksleute verschiedener Zünfte
Die Handlung spielt teils in Ulm, teils in Wien, teils in Prag, teils im Feenreich
am Klavier Csongor Szanto
Regie Wolfgang Peter

Inhalt

Im Wolkenpalast des Feenkönigs Stellarius

Im Wolkenpalast des Feenkönigs Stellaris hat der böse Geist Lumpazivagabundus, Beherrscher des Lustigen Elends, Beschützer der Spieler und Protektor der Trinker, die Söhne der Feen verführt, so dass sie nur mehr spielen, trinken und tollen Liebesabenteuern nachjagen, bis all ihr Vermögen verprasst ist. Auf Geheiß des Feenkönigs Stellaris erscheint die Glücksfee Fortuna. Sie will die liederlichen Söhne wieder auf den rechten Weg bringen, indem sie das Füllhorn des Reichtums über sie ausgießt. Doch dafür erntet sie von Lumpazivagabundus nur Hohngelächter. Als noch einer der Söhne, Hilaris, um die Hand ihrer Tochter Brillantine anzuhalten wagt, ist Fortuna restlos empört. Doch da erscheint Amorosa, die Beschützerin der wahren Liebe, und setzt sich für die beiden Liebenden ein. Nur wahre Liebe könne die Herzen auf den rechten Weg zurückführen. Ein Wettstreit soll entscheiden, welche der beiden Feen Recht behält.

Leim, Zwirn und Knieriem ziehen das große Los

Um ihre Macht zu beweisen, erwählt Fortuna drei arme Handwerksgesellen aus, die der Zufall an einer Wegkreuzung vor der Stadt Ulm zusammengeführt hat. Leim ist Tischler und hat seinen Meister Hobelmann aus unglücklicher Liebe zu dessen Tochter Peppi verlassen. Der prunksüchtige und geldgierige Schneidergeselle Zwirn jagt gerne armurösen Abenteuern nach und der Schustergeselle Knieriem ist ganz und gar der Trunksucht verfallen. Die drei Handwerksburschen übernachten in einer Herberge in Ulm, wo am nächsten in der großen Lotterie der Haupttreffer von hunderttausend Talern verlost werden soll. Im Traum zeigt ihnen Fortuna die Zahl 7359, die Nummer des Glücksloses, mit dem sie am nächsten Tag tatsächlich das große Los ziehen. Das Geld wird redlich geteilt und dann zieht jeder seines Weges. Leim will nach Wien zu seinem Meister Hobelmann und Peppi heiraten, falls sie noch ledig ist. Ohne Peppi gilt ihm der ganze Reichtum nichts. Zwirn geht nach Prag um dort eine großartige Schneiderwerkstatt zu eröffnen und nur mehr in der besten Gesellschaft zu verkehren. Knieriem beschließt  sein ganzes Vermögen zu vertrinken, denn er ist überzeugt, dass die ganze Welt ohnehin in einem Jahr durch einen Kometen zerstört wird und ein anständiger Lebenswandel sich daher nicht lohnt. Am Jahrestag ihres Glückstreffers aber wollen die drei Gesellen in Wien im Hause Hobelmanns wieder zusammentreffen.

Zwirn mit Signora Palpiti und ihren Töchtern

Leim findet in Wien sein Glück mit Peppi, macht rasch die Meisterprüfung und arbeitet erfolgreich als Tischler. Zwirn hat indessen in Prag sein Modehaus eröffnet, doch sein aufwändiger Lebenswandel und hinterlistige Freunde bringen ihn schließlich um das ganze Geld. Nicht besser ergeht es Knieriem, der im Suff sein letztes Geld verliert. Mittellos und abgerissen erscheinen sie am Jahrestag ihres Lotteriegewinns wie ausgemacht in Wien, wo sie aber Leim nicht antreffen. Um die Herzen seiner beiden Freunde zu prüfen, hat Leim nur einen Brief hinterlassen, in dem er vorgibt, schwer erkrankt zu sein. 100 Taler habe er bei Meister Hobelmann aufbewahrt, die ihm die beiden Freunde nach Nürnberg ins Krankenhaus für seine medizinische Versorgung bringen mögen. Da zeigt sich, dass in den beiden liederlichen Gesellen doch noch ein gutes Herz steckt; keinen Augenblick zögern sie, redlich den Wunsch ihres Freundes zu erfüllen. Überglücklich tritt Leim hervor und will nun auch seinen Freunden helfen. Er verspricht jedem 100 Taler als Startkapital für ein eigenes Handwerksgeschäft, wenn sie sich zu einem anständigen Lebenswandel durchringen können. Doch seine Bemühungen scheitern, die beiden wollen ihr Vagabundenleben nicht aufgeben. Fortuna muss sich geschlagen geben und stimmt schweren Herzens der Heirat ihrer Tochter Brillantine mit Hilaris zu. Amorosa aber sorgt dafür, dass Zwirn und Knieriem auch ihre wahre Liebe finden und als anständige Handwerker doch noch sesshaft werden. So hat am Ende nur Lumpazivagbundus sein böses Spiel verloren.